Hier finden Sie Informationen zur Aare im Perimeter Guttannen und den aktuellen Projekten, welche das Tiefbauamt des Kantons Bern ausführt.
Ausgangslage
Murgänge von ausserordentlicher Grösse haben im Spreitgraben bei Guttannen in den Jahren 2009 bis 2011 zu mächtigen Geschiebeablagerungen in der Aare geführt. Im Falle weiterer Ablagerungen sind die Kantonsstrasse und einzelne Häuser gefährdet. Eine Gefahrenbeurteilung im Sinne einer Gefahrenkarte ist nicht möglich, weil grosse Unsicherheiten bestehen, wie sich klimatisch bedingte Veränderungen auf die Murgangentwicklung auswirken könnten, weil es keine historischen Parallelen gibt und die Methodik der Gefahrenkartenerarbeitung nicht anwendbar ist.
Projektmassnahmen
Um ein Instrument für den baurechtlichen Umgang mit Baugesuchen im Bereich Boden zur Verfügung zu haben, wurde in der Zwischenzeit die Gefährdungssituation für die gefährdeten Siedlungen Flesch, Leen und Derfli abgeklärt. 2014 liess der Kanton die Wahrscheinlichkeit möglicher Gefährdungen durch Auflandungen in der Aare abschätzen. 2016 wurden die gefährdeten Gebiete genauer abgegrenzt und die Nutzungsmöglichkeiten bzw. deren Einschränkungen definiert. Die Nutzungseinschränkungen werden in der Ortsplanungsrevision von Guttannen umgesetzt.
Dokumentation
Es handelt sich um interne Arbeitspapiere, die aufgrund ihrer Komplexität nicht allgemeinverständlich und daher nicht öffentlich sind. Sie bilden aber eine wichtige Grundlage für Planungsentscheide der Behörden.
Situation
Überwachungssystem Spreitgraben
Die nachstehende Illustration zeigt den aktuellen Stand des Alarmsystems am Spreitgraben, welches bei einem Murgang eine automatische Strassensperrung der Kantonsstrasse und gleichzeitig die Alarmorganisation auslöst. Ausserdem werden die Murgänge, welche in die Aare gelangen, damit überwacht und können mit den Daten umfangreich analysiert werden. Damit dient das System auch der Analyse der Gefahrensituation in der Aare, wo die Weiler Flesch und Leen sowie die Bodenbrücke (Kantonsstrassenquerung Aare) immer noch relativ akut bedroht sind.