Logo Kanton Bern / Canton de BerneDie Aare im Kanton Bern

Baulicher Unterhalt 2017/18

Kiesentnahmen Schwellenmätteli

Kiesentnahme Schwellenmätteli vom Februar 2013

Ausgangslage

Das Aare-Hochwasser vom Mai 1999 hat in Bern zu grossen Geschiebeablagerungen geführt. Für den Hochwasserschutz des Mattequartiers und der unterliegenden Quartiere hat die Sohlenlage der Aare in der Matte und im Schwellenmätteli eine entscheidende Bedeutung. Zwischen 2000 und 2016 wurden insgesamt rund 235 000 m3 Kies ausgebaggert. Kiesentnahmen sind im Rahmen des Gewässerunterhalts an der Aaare Sache des Kantons.

Die letzte Kiesentnahme erfolgte im Winter 2015/2016. In jenem Winter wurden rund 35 000 m3 Kies aus dem Aarebecken entnommen. Doch allein im Jahr 2016 lagerte die Aare im Schwellenmätteli aufgrund der grossen und langanhaltenden Abflüsse wiederum rund 30 000 m3 Geschiebe ab. Für 2017 rechnete man mit weiteren 5000 bis 10 000 m3 Geschiebeablagerungen.

Massnahmen

Im Winter 2017/2018 wurde eine Kiesentnahme wiederum dringend erforderlich. Durch die Entnahme von rund 35 000 m3 soll eine ausreichende Reserve für die Ablagerung mehrerer künftiger Jahresfrachten geschaffen werden. Ein Teil des entnommenen Geschiebes musste gemäss Gewässerschutzverordnung an geeigneten Stellen wieder in die Aare zurückgegeben werden. Die Kiesrückgabe (ca. 4000 m3) erfolgte in die Aare im Bereich Wylerholz, unterhalb des Wehrs Engehalde.

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Ufersicherung Muri Aarwil

Ausgangslage

Entlang der Aare im Bereich Muri Aarwil wurden starke Ufererosionen festgestellt. Wird die Erosion weiterhin zugelassen, ist der rechte Uferweg gefährdet. Beim Uferweg handelt es sich um die einzige Verbindung zwischen dem Muribad-Parkplatz und dem Muribad. Er wird sowohl als Zugang zum Muribad sowie als Naherholungsgebiet rege genutzt.

Massnahmen

Das Ufer wurde im Winter 2017/18 am Ufer provisorisch gesichert. Zur Sicherung des Ufers wurden fünf Baumbuhnen so in die Aare gesetzt, dass sie die Strömung vom Ufer weglenken. Jede Buhne besteht aus mehreren, rund zehn bis fünfzehn Meter langen, entasteten Baumstämmen. Gleichzeitig wird der alte Uferschutz unterhalb Aarwil saniert. Das bestehende Betonleitwerk ist teils unter spült und kann den Schutz der dahinter liegenden Trinkwasserschutzzone nicht mehr voll gewährleisten. Auf einer Länge von rund fünfzig Metern wurden bestehende Verbauungen aus Beton entfernt und durch Blöcke aus Natursteinen ersetzt.

Wirksamkeit wird beobachtet

Die Wirksamkeit der realisierten Massnahmen (Ufersicherung durch Baumbuhnen und Wurzelstöcke) soll über einen Zeitraum von rund fünf Jahren beobachtet werden. Dadurch können wichtige Informationen zu allfälligen weiteren Massnahmen gewonnen werden.

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Instandstellung Ufer Löchliguet

Ausgangslage

Im Aare-Abschnitt Löchligut sind am rechten Ufer durch die Aarströmung seitliche Erosionen aufgetreten. Während des Sturms «Burglind» Anfang Januar 2018 wurden entlang des Ufers Bäume entwurzelt und dadurch das Ufer weiter beschädigt. Aufgrund der bereits entstandenen Schäden und der Gefahr, dass rasch weitere Schäden auftreten werden, musste das Ufer sofort gesichert werden. Direkt an den Uferweg grenzen Familiengärten, Infrastrukturanlagen und ein Strommast der ewb-Hochspannungsleitung, welche vor Erosion geschützt werden mussten.

Massnahmen

Entlang einer Uferlänge von 70 m wurde ab Mitte Februar bis Ende März 2018 der Uferverbau aus einer Holzstruktur (Engineered Log Jam) und Blocksteinen realisiert.
Da es sich um eine Massnahme mit ingenieurbiologischen Verbauweise handelt, welche einen grossen ökologische Nutzen für die Aare erbringen, übernahm der Renaturierungsfonds einen Teil der Kosten. Die Holzstrukturen wurden aus Sturmholz des Sturm Burglinds erstellt. Die gesamte Struktur wurde durch verschiedene ausgewählte Gehölze bepflanzt, welche langfristig die Stabilität der Struktur sicherstellen.

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Ufersanierung Köniz Eichholz

Ausgangslage

Der mit Betonplatten gesicherte Uferbereich beim Camping Eichholz an der Aare in Köniz befand sich in einem schlechten Zustand – die Zuverlässigkeit des Uferschutzes war nicht mehr gewährleistet. Dies führte zu einem progressiven Zerfall der Betonplattenstruktur über eine grössere Fläche. Bei fortschreitender Erosion waren der Uferweg und ein Auslaufbauwerk gefährdet. Die entstandenen Bruchkanten stellten zudem eine Gefahr für die Schwimmenden dar.

Massnahmen

Aufgrund der gegebenen Umstände wurde im Winter 2017/2018 das Ufer auf einer Länge von ca. 35 m instand gestellt. Die Betonplatten wurden entfernt und das Ufer neu mit Blocksteinen gesichert.

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