Die Uferverbauungen am linken Aareufer im Abschnitt Schönau bis Gaswerkareal sind in einem schlechten Zustand und müssen erneuert werden. Die Instandsetzungsmassnahmen erfolgen in einer Bauherrengemeinschaft der Stadt und des Kantons Bern.
Ausgangslage
Die Stadt Bern setzt den Hochwasserschutz entlang der Aare auf dem Gemeindegebiet der Stadt Bern um. Die Massnahmen wurden im kommunalen Wasserbauplan «Gebietsschutz Quartiere an der Aare» am 03.01.2025 durch das Tiefbauamt erlassen, am 19.05.2025 ist u.a. der Abschnitt Schönau - Gaswerk in Rechtskraft erwachsen. Die Stadt Bern beabsichtigt, im Winterhalbjahr 2025/26 den Abschnitt Schönau - Gaswerk auszuführen.
Die Projektierung der wasserbaulichen Massnahmen startete im Jahr 2013. Damals ging man davon aus, dass am linken Aareufer im Abschnitt Schönau bis Ende Gaswerkareal nur rund 47 % der rund 1750 Meter Uferverbauung instand gestellt werden müssen. Dabei liegen die sanierungsbedürftigen Stellen über den gesamten Abschnitt verteilt. Gemäss Inspektionsfahrt vom Frühling 2024 hat sich das Schadensbild markant verändert, sodass das gesamte Ufer saniert werden muss.
Seit 2015 ist der Kanton an der Aare grundsätzlich wasserbaupflichtig. Die linksufrigen Abschnitte mit einer Länge von total rund 930 Meter, die nicht durch den kommunalen Wasserbauplan abgedeckt sind, müssen nun im Rahmen einer kantonalen Wasserbaubewilligung genehmigt werden.
Ziel ist, dass die durch die kantonale Wasserbaubewilligung abgedeckten Stellen zusammen mit der Stadt Bern ebenfalls im Winterhalbjahr 2025/26 saniert werden können.

Projektmassnahmen
Um den vielbegangenen Uferweg sowie die Trink- und Abwasserleitungen vor Erosion zu schützen, wird der bestehende Uferverbau zeitgemäss erneuert. Heute werden jedoch keine Betonelemente mehr verbaut, sondern es kommen formwilde Blocksteine zum Einsatz. Die untersten Blocksteine werden tief fundiert gesetzt, weitere Blocksteine werden dann sorgfältig und passgenau bis zur mittleren Wasserlinie gesetzt. Oberhalb der mittleren Wasserlinie werden standorttypische Sträucher und Bäume gepflanzt, die ebenfalls zur Stabilität des Aareufers beitragen und gleichzeitig einen ökologischen Beitrag leisten. Die für die Aareschwimmer vielgenutzten Ein- und Ausstiegstreppen werden ebenfalls an gleicher Stelle in gleicher Qualität erneuert.
Die Massnahmen sind vergleichbar mit dem bereits sanierten Abschnitt Dählhölzli - Eichholz, die im Winter 2022/23 realisiert wurden.
Termine
- Genehmigung: Herbst 2025
- Realisierung: Winter 2025/26